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Kennzeichnung zur Temperaturmessung von Lebensmitteln

Kennzeichnung mit Hilfe von Auto-ID-Technologien ermöglicht es Rohstoffen, Produkten und Verpackungen, ihre eigenen intralogistischen Wege von der Herstellung bis hin zur Versandvorbereitung zu steuern. Hier kommen nicht nur Barcode-Etiketten oder RFID-Tags zum Einsatz. Auch die Direktbedruckung – beispielsweise mit QR- oder Datamatrix-Codes – ist möglich.

Wir kennen zudem Labels, die über die Einhaltung der Kühlkette bei empfindlichen Lebensmitteln Auskunft geben. Aber wozu ein Etikett auf der Verpackung, wenn man doch auch das Lebensmittel direkt kennzeichnen kann? Am besten noch mit einer Kennzeichnung, die sich biologisch abbaut!?

Die soll es bald geben: Künftig sollen sich Lebensmittel direkt mit Mikrosensoren kennzeichnen lassen, um beispielsweise darüber zu informieren, ob die Kühlkette stets eingehalten wurde. Die ETH Zürich forscht derzeit an einem entsprechenden Material, das biologisch abbaubar und nicht-toxisch ist:

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Ein Forscherteam entwickelte einen Bio-Mikrosensor aus einem superfeinen, eng gewundenen Elektrodraht aus Magnesium, Siliziumdioxid und -nitrit, der in ein kompostierbares Polymer eingeschweißt wurde. Der Sensor ist 16 Mikrometer dick, wiegt nur Bruchteile eines Milligramms und löst sich in einer einprozentigen Salzlösung innerhalb von 67 Tagen komplett auf. Er bleibt so lange funktionstüchtig, bis das Wasser durchs Polymer diffundiert ist und den Draht des Sensors aufgelöst hat. Zurzeit dauert dies einen Tag lang. Das würde reichen, um beispielsweise eine Fischlieferung von Japan nach Europa zu überwachen.

Kennzeichnung könnte Parameter wie Temperatur, Druck oder UV-Strahlung messen

Einzig die Energieversorgung ist noch nicht biologisch abbaubar: Der Sensor ist mit ultradünnen Zinkkabeln an eine externe, nicht biologisch abbaubare Mikrobatterie angeschlossen. Auf dem Chip sitzt ein Mikroprozessor mit einem Sender, der die Temperaturdaten via Bluetooth an einen Computer sendet. Dadurch kann die Temperatur eines Produkts über eine Reichweite von zehn bis zwanzig Metern kontinuierlich überprüft werden. Neben der Temperatur könnten ähnliche Mikrosensoren beispielsweise Druck, Gasentwicklung oder UV-Strahlung messen.

Quelle Beitragsbild: Screenshot aus Youtube-Video der ETH Zürich “Mikrosensor: Biologisch abbaubar und für die Gesundheit unbedenklich”.

Weitere Informationen: ETH Zürich