Etiketten variabel drucken und etikettieren – so finden Sie den passenden Etikettierer

Zum etikettieren von Produkten und Kartons stehen verschiedenen Systeme zur Verfügung. Doch welches ist das für die jeweilige Anwendung passende?
Versandetiketten, Barcode-Etiketten …. variabel bedruckte Etiketten sind aus Produktion, Logistik und Handel nicht mehr wegzudenken.

Ob mit Logistik-Etiketten, Versandetiketten, Barcode-Etiketten oder Etiketten mit individuellen Informationen zum jeweiligen Produkt – Etiketten mit variablen Inhalten sind heutzutage aus den Bereichen Produktion, Logistik und Handel nicht mehr wegzudenken. Geben sie doch Aufschluss über das Produkt, steuern Anlagen oder ermöglichen das Track und Trace von Waren.

Unternehmen, die Etiketten mit variablen Inhalten bedrucken und auf ihre Produkte aufbringen wollen, können zwischen folgenden Möglichkeiten wählen:

  • Etikettendrucker
  • Etikettendruckspender
  • Etikettenspender kombiniert mit einem Drucksystem

Welcher Etikettierer passt zu Ihrer Anwendung?

Doch wie finden Sie heraus, welche Lösung zu Ihnen passt? Alle drei Gerätetypen können Informationen auf Etiketten drucken und die letzten zwei bringen die Etiketten auch automatisch auf.
Wann welches System sinnvoll ist, hängt stark von der jeweiligen Anwendung ab. Druckinhalt, Etikettenmaterial, Lage des Drucks….. Muss die Kennzeichnung produktbezogen sein? Müssen Sie einzelne Produkte oder große Chargen etikettieren? Oder müssen Sie flexibel auf sich ändernde Kennzeichnungsanforderungen reagieren? All das spielt eine Rolle und jedes Etikettiersystem hat seine eigenen Vorteile und Einsatzgebiete.

Wir stellen Ihnen die einzelnen Lösungen vor und geben Ihnen weiter unten auch eine Enstcheidungshilfe an die Hand.

Etikettendrucker zum Etikettieren einzelner Produkte oder kleiner Chargen

Ettiketten, die auf einem Etikettendrucker erstellt wurden, werden oft manuell aufgebracht. Dieses Verfahren ist jedoch fehleranfällig und nicht präzise.

Wenn Sie nur einzelne Produkte oder kleinere Chargen etikettieren wollen, sind Etikettendrucker eine einfache und preiswerte Lösung. Damit lassen sich Etiketten mit variablen Inhalten erstellen, die dann anschließend von Hand auf das Produkt aufgebracht werden. Anders als bei vollautomatisierten Lösungen, ist diese durch den Faktor Mensch fehleranfälliger. Auch ist die Etikettierung nicht so präzise, wie mit einem Etikettiersystem.

Bei kleineren Chargen kann es sich deshalb auch schon lohnen, die fertig bedruckten Etiketten aufzuwickeln und mit einer Etikettiermaschine auf die Produkte aufzubringen. So wie bei der Harzer Naturküche. (Anwenderbericht Harzer Naturküche)
Etikettendrucker bedrucken die Etiketten entweder im Thermodirektdruck oder im Thermotransferdruck Verfahren. Die Datenübertragung kann je nach Etikettendruckertyp über RS232, über eine USB-Schnittstelle oder aber auch über Ethernet und WLAN erfolgen. Letztere zwei ermöglichen einfache Anbindung auch an innerbetriebliche Netzwerke.
Diese Lösung ist insbesondere insbesondere auch für Startups oder kleine Manufakturen geeignet, die noch keinen hohen Automatisierungsgrad haben.

Automatische Etikettiermaschinen

Sie sind erfolgreich, Ihre Produktion ist stark gewachsen und Sie haben große Produkt-Chargen, die etikettiert werden müssen? In diesem Fall ist es wirtschaftlicher, vollautomatisch zu etikettieren. Etikettendruckspendesysteme oder Etikettiermaschinen decken über 90 % aller Etikettieranwendungen perfekt ab.
Die Druckspendesysteme bedrucken Etiketten 1:1 mit variablen Daten und applizieren sie auf das durchlaufende oder gestoppte Produkt. Dies geschieht in einem Arbeitsgang. Etikettendruckspender setzen sich aus Ab- und Aufwickler, Applikator und Spendestempel sowie einem Druckmodul zusammen. Wie beim Tischdrucker auch, bedrucken Etikettendruckspender die Etiketten im Thermotransferdruck oder im Thermodirektdruck.

Zu Etikettiermaschinen zählen auch Palettenetikettierer. Sie alle bedrucken Etiketten 1:1 und applizieren diese in einem Arbeitsgang.

Etikettierer mit Drucksystem

In einigen Ausnahmefällen kann aber auch ein Etikettierer in Kombination mit einem Drucksystem sinnvoll sein. Als Drucksysteme kommen Inkjet Drucker, Thermotransfer-Direktdrucker oder Laserbeschrifter in Frage. Doch auch hier gibt es unterschiedliche Einsatzbereiche.

Reduzierte, einzelne Druckdaten? Etikettenspender mit Inkjet-Drucker!

Bei Anwendungen, bei denen nur ganz wenig Inhalt auf das Etikett gedruckt werden muss – z.B. eine Lot-Nummer – kann ein Etikettenspender mit “aufgesatteltem” Tintenstrahldrucker wie der Alpha TIJ von Bluhm interessant sein. Allerdings auch nur dann, wenn es keine aktuellen, produktbezogenen Daten sind. Der Etikettierer kann ohne Netzwerkanbindung betrieben werden. Die Druckdaten können manuell an dem Tintenstrahldrucker eingegeben oder ausgewählt werden.
Punkten kann dieses System beim Einsatz in ganz bestimmten, schwierigen Produktionsumgebungen: In manchen Bereichen ist die Luft sehr salzhaltig. Für die Technik ist Salz problematisch, da Teile korrodieren können. Beim Alpha TIJ verfügt der Tintenstrahldrucker über vergoldete Kontakte, die nicht korrodieren können. Gleichzeitig wird mit jedem Tintenkartuschenwechsel auch automatisch der Druckkopf erneuert, sodass die Druckqualität konstant gut ist.
Das System ist eine kostengünstige und flexible Alternative zu Heißprägesystemen.

An ihre Grenzen stößt diese Lösung bei bestimmten Etikettenmaterialien und bei der Druckrichtung: Es stehen zwar verschiedene Tinten zur Verfügung, doch lässt sich nicht jedes Material uneingeschränkt gut bedrucken. Auch kann der Tintenstrahldrucker nur in Laufrichtung der Etiketten drucken. Der Etikettenspender mit Inkjet-Drucker kann auch Barcode-Etiketten erzeugen. Der Barcode ist lesbar, erfüllt aber keine besonderen Grading-Anforderungen.

Zwei in einem: Sie können übrigens den Tintenstrahldrucker mit wenigen Handgriffen entnehmen und ihn an anderer Stelle, wo Sie ihn gerade für Beschriftungsaufgaben benötigen, installieren. Somit sind Sie nicht auf den Etikettierer festgelegt, sondern haben zusätzlich einen separaten Inkjet-Drucker verfügbar.

Der Inkjet-Drucker kann mit wenigen Handgriffen entnommen und auch separat für Direktbeschriftungsaufgaben eingesetzt werden.

Thermotransferdirektdrucker für alle Druckrichtungen

Ist Flexibilität bei der Druckrichtung gefordert, dann ist vielleicht ein Etikettenspender mit einem Thermotransferdirektdrucker wie der Alpha TTD von Bluhm sinnvoll. Der Thermotransferdirektdrucker ist in der Lage Etiketten quer, längs und überkopf in Kombination zu drucken. Der im Alpha TTD integrierte Thermotransferdirektdrucker druckt zudem mit einer Breite von bis zu 106 mm und kann auch längere Texte drucken. Das System druckt kontinuierlich oder getaktet. Im getakteten Modus nutzt der Drucker die Zeit,  in der er auf das Produkt wartet, und druckt schon das nächste Etikett.

Haltbare Laserbeschriftung

Laserbeschriftung kommt in der Regel nur bei Anwendungen in Betracht, bei denen die Drucke auf den Etiketten haltbar und chemikalienresistent sein müssen. Das könnte zum Beispiel bei Tankdeckeln der Fall sein, wo die Kennzeichnung bzw. das Etikett mit dem Kraftstoff in Kontakt kommen kann.
Ein weiterer Vorteil der Laserbeschriftung: Der Laser kann Etiketten unmittelbar vor dem Aufspenden sowohl längs als auch quer zur Laufrichtung bedrucken.
Übrigens arbeiten Laserbeschrifter ohne Verbrauchsmaterialien wie Tinten oder Farbbänder und sind verschleißfrei, weshalb sie sich insbesondere für Anwendungen mit hohem Durchsatz rechnen.

Tabelle “Etikettierlösungen im Überblick” als pdf zum DownloadHier klicken

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